Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche Natur- und Erlebnisreise, bei der Sie den einzigartigen Baikalsee kennenlernen werden. Sie erkunden die Insel Olchon, können auf dem Uschkanij Archipel die Baikalrobben beobachten und machen Station in Sludjanka und Listwjanka. Ausflüge, Besichtigungen, kleine Spaziergänge und eine Fahrt auf den Gleisen der alten Transsib am Baikalufer entlang, ergänzen das Programm. Die Fahrt von Moskau nach Irkutsk mit der Transsibirischen Eisenbahn stimmt Sie auf die schier unendlichen Weiten Russlands ein.
Die Transsibirische Eisenbahn
Die längste Bahnverbindung der Welt - bringt Sie bei dieser Erlebnis-Reise von Moskau nach Sibirien. Eine Fahrt auf den Gleisen dieser bedeutenden Bahnstrecke quer durch Russland zählt sicher zu den spannendsten Reiseerlebnissen.
Auf der über 5000 Kilometer langen Fahrt von Moskau nach Irkutsk reisen Sie durch fünf Zeitzonen, erleben die faszinierende Natur und die schier endlose Weite Russlands. Sie passieren pulsierende russische Metropolen wie Jekaterinburg, Omsk, Nowosibirsk oder Krasnojarsk, es geht durch schier endlos erscheinende Wälder, Sie passieren den Ural, die Grenze zwischen Europa und Asien und große Brücken führen über die mächtigen Ströme Wolga, Ob und Jenissej. Während der Stopps können Sie das rege Treiben auf den Bahnhöfen beobachten und bei lokalen Händlern Obst, Gemüse oder regionale Leckereien kaufen.
Die Speisewagen der Transsibirischen Eisenbahn bieten eine gute Versorgung und Sie können auch russische Spezialitäten probieren. Hierzu zählt vor allem auch der russische „Borschtsch“, ein Eintopf aus Roter Bete, welcher mit einem Sahneklecks garniert ist. Der Ursprung dieses slawischen Nationalgerichts ist nicht genau geklärt. Eine wichtige Zutat in längst vergangener Zeit war Bärenklau – slawisch Barszcz. Man geht auch davon aus, dass der Borschtsch auch im Nord- und Ostseeraum bekannt war und als Speise für die Fischer auf Hoher See diente. Natürlich gibt es die Suppe heute auch mit Fisch – diesen findet man im traditionellen Borschtsch jedoch nicht.
Auch der Salat „Olive“, der entgegen seines Namens eher selten mit Oliven versehen ist und stattdessen mit Erbsen und anderem Gemüse sowie Mayonnaise angerichtet wird, ist in Russland weit verbreitet. Die Soljanka, eine Suppe mit vielfältigsten Zutaten, unter anderem Kartoffeln und angebratene Wurststückchen, zählt ebenso zum unbedingt zu probierenden Standardinventar der russischen Küche.
Die Geschichte der Transsibirische Eisenbahn (Транссибирская магистраль) gestaltet sich vielschichtig, da sich der Bau von Beginn bis zur Fertigstellung über mehrere Epochen und unglaubliche Distanzen erstreckte. Bereits um 1850 dachte man in Russland über eine Bahnverbindung durch Sibirien bis an den Pazifik nach. Doch erst unter Zar Alexander III. begann man zeitgleich 1891 im Westen und Osten mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn. Ein verwegenes Projekt in dieser Zeit, denn zwischen den beiden Punkten lagen fast 10000 Kilometer teils unbekanntes Gebiet. In mehreren Etappen und an mehreren Orten Russlands wurde gleichzeitig an der Strecke für die Transsibirischen Eisenbahn gebaut. Der gebirgige Abschnitt stellte die Ingenieure nicht nur wegen seines Reliefs vor große Herausforderungen, auch die große Entfernung zum nächsten Meereshafen - Wladiwostok liegt etwa 4000 Kilometer weit weg - zum Transport der Baumaterialen wie Gleise und Bahnschwellen, stellte ein großes Wagnis dar. Hinzukamen die äußerst harten klimatischen Bedingungen mit Permafrostböden und Temperaturen von unter minus 40 Grad im langen Winter. Um die schwierige Baikalstrecke zu umgehen wurden anfangs die Züge und Passagiere auf Schiffe verladen, im Winter verlegte man gar Gleise auf dem zugefrorenen See, sodass Pferde die Waggons und Lokomotiven über das Eis ziehen konnten. Die Ineffizienz dieser Methoden, welche sich besonders beim Truppentransport anlässlich des Russisch-Japanischen Krieges bemerkbar machte, veranlasste die Bahndirektion letztendlich dazu, eine permanente Strecke am Seeufer zu bauen. Über 200 Kilometer der Strecke verlaufen entlang des Baikalsees. Die sogenannte Baikalstrecke ist der wohl landschaftlich schönste Abschnitt der Transsib, wenn auch der ingenieurtechnisch anspruchsvollste. Hier entstanden zahlreichen Viadukte und es mussten 39 Tunnel in die Felsen am Ufer des Sees gebaut werden.
Sie kommen in den Genuss von Ort Sludjanka, wo sich das einzige, ganz aus weißem Marmor gebaute Bahnhofsgebäude der Welt befindet, bis Port Baikal auf dieser Strecke des Alten Transsib zu fahren.
Im Oktober 1916 weihte man die Brücke über den Amur ein und somit war die Transsibirische Eisenbahn fertiggestellt.
Die Bedeutung der Eisenbahn für Russland
Vom Jaroslawler Bahnhof aus fährt an jedem ungeraden Datum die längste reguläre Eisenbahndirektverbindung von Osteuropa bis nach Wladiwostok am Pazifischen Ozean. Die über 9000 Kilometer lange Strecke führt durch das europäische Russland über das Ural-Gebirge, welches die Grenze zwischen Europa und Asien markiert, durch die schier endlosen Weiten der Westsibirischen Tiefebene, weiter durch die gebirgigen Strecken am Baikal und entlang der mongolischen und chinesischen Grenze bis in den Fernen Osten Russlands. Die Eisenbahn stellt traditionell das Rückgrat des russischen Verkehrswesens dar. Die deutlich weiteren Entfernungen zwischen den Ballungsräumen im Vergleich zu Mitteleuropa ließen Nachtfahrten mit dem Zug zum bevorzugten Reisemittel werden. Und so setzt sich bis heute allabendlich eine Heerschar von Nachtzügen von Moskau aus in Bewegung, um Personen und Waren aus der Hauptstadt in alle Winkel des Landes bzw. in umgekehrter Richtung zu transportieren.
Nahezu alle Waggons, die im Fernverkehr zum Einsatz kommen, sind daher als Schlafwagen konzipiert und erlauben dem Reisenden einen erholsamen Nachtschlaf. Für angenehme Temperaturen sorgt ein neben dem Dienstabteil des zuständigen Schaffners installierter Ofen, der durchgängig, wenn es die Witterung erforderlich macht, mit mitgeführter Kohle beheizt wird. Auf diese Weise wird auch die Versorgung mit heißem Trinkwasser sichergestellt, so dass der Reisende bei der Lektüre eines guten Buches und dem gelegentlichen Blick aus dem Fenster auf die vorbeischweifende Landschaft in aller Gemütlichkeit ein Tässchen Tee genießen kann.
Unterwegs von Irkutsk zum Baikalsee
Nach 5191 Kilometren erreicht die Transsibirische Eisenbahn Irkutsk, die Hauptstadt Ostsibiriens. Die Stadt an der Angara blickt auf 300 Jahre wechselvolle Geschichte zurück. Während einer Rundfahrt lernen Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten der alten Kaufmannsstadt kennen. Viele historische Gebäude blieben erhalten und zeugen vom Reichtum der Stadt, der einst durch den regen Handel mit China und der Mongolei entstand. In den Straßen der Innenstadt können Sie Spuren unterschiedlicher Bau- und Kulturepochen entdecken.
Listwjanka Nach einer guten Stunde Fahrzeit erreichen Sie von Irkutsk aus Listwjanka am Baikalufer. Der Ort mit knapp 2000 Einwohnern liegt an der Quelle des Flusses Angara und erstreckt sich fünf Kilometer entlang der Küste des Baikalsees. Für die meisten Touristen beginnt hier die erste Bekanntschaft mit dem großen See. In Listwjanka können Sie das Baikalmuseum besuchen. Dort erfahren Sie viel Wissenswertes über den See und können in den großen Aquarien die einzigartigen Süßwasser-Robben beobachten. Überregionale Bekanntheit erlangte neben den Robben eine nur im Baikal und Umgebung vorkommende Fischart – der Omul. Dieser Fisch aus der Lachsfamilie ist äußerst schmackhaft. Am besten Sie überzeugen sich selbst davon, wenn Sie am Seeufer bei einem der zahlreichen Räucherstände einen Omul am Spieß probieren.
Zu empfehlen ist auch eine Wanderung hinauf zum Chersky-Stein, wo Sie von einer Aussichtsplattform einen fantastischen Blick über den Ort und den See genießen können. Wer nicht laufen möchte, kann auch die Seilbahn benutzen.
Der Baikalsee wird umrahmt von einer einzigartigen Landschaft: Taiga, Steppe, Hochgebirge und Auen. Das ist Natur pur!
Rätsel beginnen mit dem Namen des Sees. Niemand kann die Frage, woher dieses Wort kommt, genau beantworten. In fernen Vergangenheit nannten die Völker am Ufer des Baikal den See auf ihre eigene Weise. In alten Chroniken bezeichneten die Chinesen ihn als "Tengis" oder "Tengis-Dalai", die burjatischen Mongolen als "Baigaal-Dalai - großes Reservoir". Die am weitesten verbreitete Version ist, dass „Baikal“ ein türkisches Wort ist und vom „bai - reichen“ und „kul – See“ stammt, was „reicher See“ bedeutet. Die ersten russischen Entdecker Sibiriens verwendeten den Evenk-Namen „Lamu“. Später wechselten die Russen zum burjatischen Namen „Baigaal“. Gleichzeitig passten sie es sprachlich an ihre Sprache an und ersetzten das Merkmal "g" für die Burjaten durch das bekanntere "k" für die russische Sprache - Baikal.
Der riesenhafte See, dessen wahre Ausmaße beim Blick auf die Landkarte inmitten der ihn umgebenden Landmasse Eurasiens manchmal etwas verloren gehen, hat eine Länge, die in etwa der Nord-Süd-Ausdehnung Deutschlands entspricht. Der Baikal ist der größte, älteste, sauberste und vielleicht auch der geheimnisvollste See der Welt. Das liegt vielleicht auch an seiner enormen Tiefe von über 1600 Metern.
Das in ihm gespeicherte Wasservolumen übersteigt sogar das der flächenmäßig über zehnmal so großen, aber relativ flachen Ostsee. Der Baikalsee ist die sauberste natürliche Speicherung von frischem Trinkwasser auf der Erde. Der See enthält chemisch reines und sauerstoffreiches Wasser, das mit dem Wasser anderer Seen nicht zu vergleichen ist - Sie können es bedenkenlos trinken. Das Wasser des Baikal weist mit 40 Metern die höchste Transparenz auf. Manchmal sieht man den Boden in einer Tiefe, die der Höhe eines 9-stöckigen Gebäudes entspricht und zehnmal höher ist als in anderen Seen. Ein Stück Baikal-Eis mit einer Dicke von mehr als 15 cm behält die Transparenz nicht schlechter als Fensterglas.
Den über 300 Zuflüssen in den See steht nur ein einziger Abfluss gegenüber – die Angara. Sie ist ein mächtiger Strom, der im weiteren Verlauf erst zum Irkutsker- und später nochmals zum Bratsker-Stausee aufgestaut wird. In die Staumauer integriert, ist das mächtige Wasserkraftwerk, welches nach seiner Vollendung das weltweite leistungsstärkste seiner Art war. Baikal und Angara sind ebenfalls Teil des längsten Fluss Russlands oder besser gesagt, des längsten russischen Flusslaufs. Er ist gleichzeitig der fünftlängste Fluss der Erde. Der Ursprung dieses Flusssystems liegt in den mongolischen Bergen bei der Quelle des Ider, dieser mündet in die Selenga, welche sich wiederum am Ostufer in den Baikalsee ergießt. Die Angara führt ihr Wasser schließlich dem Jenissej zu und nach einer Gesamtstrecke von über 5500 Kilometern endet dieser spannende und Vielen unbekannte Flusslauf in der Karasee, einem Randmeer des Nordpolarmeeres.
Insel Olchon Die Sonneninsel Olchon ist die größte Insel des Baikal. Sie liegt im mittleren Teil des Sees und nur wenige Kilometer vom östlichen Ufer entfernt befindet sich mit 1642 Metern der tiefste Punkt des Baikalsees.
Trotz des erst Anfang des 21. Jahrhunderts erfolgten Anschlusses an das Stromnetz und der ausschließlichen Wasserversorgung durch Seewasser ist Olchon bewohnt. Vorrangig Nachfahren der mit den Mongolen ethnisch eng in Verbindung stehenden Burjaten bilden den Kern der Bevölkerung, die sich auf neun Ortschaften verteilt. Die Insel ist ein geschützter Naturpark und Betreten ist nur nach Erteilung einer Genehmigung durch das zuständige Forstrevier gestattet. Im Winter, wenn die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur bei minus 16 Grad liegt, kommen nur wenige Urlauber, doch im Sommer hingegen schon. Die Gäste mögen besonders die flachen Buchten, wo sich das Baikalwasser auf bis zu 18 Grad erwärmt, außerdem schätzen sie das fast vollständige Fehlen gefährlicher Raubtierarten auf der Insel, was ein unbeschwertes Naturerlebnis ermöglicht.
Der Erhalt dieses Gebietes in seiner natürlichen Form bedarf eines sehr hohen Bewusstseins der Urlauber, gerade im Hinblick auf die begrenzten Ressourcen auf der Insel. Trink- und Brauchwasser wird dem See entnommen und auch wieder in diesen eingeleitet, außerdem ist keine Mülldeponie vorhanden, was bedeutet, dass jeglicher Müll sorgsam gesammelt und dann aufs Festland transportiert werden muss.
Olchon vereint alle Baikal-Naturlandschaften und so können Sie bei kleinen Wanderungen und Ausflügen Steppe, Taiga, Sanddünen wie in der Wüste, steile Felsen und idyllische Täler entdecken. Sie besuchen den berühmten Schamanenfelsen und unternehmen einen Ausflug zur Nordspitze der Insel, wo sich eine fantastische Aussicht über den See bietet.
Uschanji-Inseln Ein Boot bringt Sie zur Inselgruppe Uschkanij, welche aus vier Insel besteht und zum Trans-Baikal-Nationalpark gehört. Die Inseln stellen ein extrem geschütztes Ökosystem dar, wo sich eine besondere Tier- und Pflanzenwelt erhalten hat. Nur die Insel Bolshoi Ushkaniy ist bewohnt. Auf der größten Insel wurden uralte Höhlen in den Kalksteinfelsen gefunden, welche auf eine menschliche Besiedlung vor 3000 bis 4000 Jahren hinweisen. Auch wunderbare Nadelwälder mit mächtigen Kiefern und Lärchen sowie dichte Rhododendren sind auf den Inseln zu finden. Eine der Hauptattraktionen der Ushkany-Inseln sind ihre einzigartigen Bewohner – die Baikalrobben. Bei gutem Wetter kann man im Sommer von einer Aussichtsplattform die Tiere beobachten. Wissenschaftler vermuten, dass die Robben einst vom Ufer des Arktischen Ozeans über die Wasserverbindung Jenissei-Angara-Baikal hierher kamen. Der Fischreichtum und die Entfernung Ushkany-Inseln zur Zivilisation ermöglichten die Gründung einer großen Robbenkolonie am Ufer des Archipels. Diese erstaunlichen Tiere des Baikalsees sind vorsichtig, aber auch äußerst neugierig. Ihre Hauptbeschäftigung ist es, sich auf den warmen, von Wellen und Wind polierten Felsblöcken der Ushkany-Inseln zu sonnen und ständig um die besten Plätze am improvisierten Strand zu kämpfen.
Unterwegs in der Burjatischen Schweiz
Vom Dorf Kultur, am südwestlichen Ufer des Baikalsee biegt der Weg ab in die Berge des östlichen Sajan. Hier, in der Burjatische Schweiz und im Tunkinskaya-Tal befindet sich der Luftkurort Arschan auf einer Höhe von 893 Metern. „Arshan“ bedeutet übersetzt ins Deutshe „Heilquelle“. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die Mineralquellen des Ortes gehen auf das Jahr 1894 zurück. Das Tunkinskaya-Tal ist bekannt für seine saubere Bergluft, die wunderbaren Kiefernwälder, das klare Wasser des Kyngarga-Flusses und sein mildes Klima. Im Durchschnitt gibt es hier 2035 Sonnenstunden pro Jahr und im Sommer werden die Ufer des Kyngyrgi-Flusses zu einem Strand.
Für Wanderer steht ein Netz von leichten bis schwierigen Wanderwegen zur Verfügung. Sie führen in die Bergwelt, über Almwiesen, zu den malerischen Schluchten der Gebirgsflüsse und zu den Hochgebirgsseen. Ein wunderbares Wanderziel sind unter anderem die 12 Wasserfälle des Flusses Kyngara, welche bis zu 10 Meter in die Tiefe fallen oder auch der 2124 Meter hohen Pik Ljubov, der "Gipfel der Liebe“. Kurpatienten finden hier verschiedene Klinken und können in den Thermalbädern entspannen und Linderung finden. Unbedingt besuchen sollte man auch das lokale buddhistische Tempelkloster Khoimorsky Datsan "Bodhidharma" auf dessen Gelände sich auch ein Stupa und ein Steilichtung befinden. Die Tradition, Steine auf besondere Weise zu stapeln, existiert in den Kulturen vieler Nationen.
Höhepunkte:- Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Irkutsk
- Fahrt mit dem Schiff zu den Uschakanij-Inseln und Robbebbeobachtung
- Aufenthalt auf Olchon mit Wanderung zum Schamanenfelsen und Ausflug zur Nordspitze der Insel
- Ausflug zum Kurort Arschan im Tunkinskaya-Tal
- Fahrt auf den Gleisen der alten Transsib von Sludjanka nach Port Baikal
- ausführliche Stadtbesichtigung in Irkutsk