Italien - unterwegs auf der zweitgrößten Mittelmeeinsel

Begleiten Sie uns auf einer Wander-Rundreise über Sardinien und entdecken Sie den Facettenreichtum der Insel. Die schier endlos erscheinende Küstenlinie wird vom kristallklaren Wasser des Mittelmeers umspült. Sie sich bizarr zerklüftet und auch malerisch mit traumhaften Sandstränden. Dazwischen finden sich romantische Buchten, weite Dünenlandschaften, tiefe Schluchten und Grotten. Die Bergwelt im Hinterland bietet einen abwechslungsreichen Mix aus Hügellandschaften mit dunkler Macchia, eindrucksvollen Gebirgsketten und Regionen mit leuchtenden Granitfelsen. Immer wieder bieten sich traumhafte Ausblicke auf Berge, Felsen und Meer.
Die vielen Naturschönheiten von Sardinien lassen sich zu Fuß besonders gut entdecken und alle Wanderfreunde kommen bei dieser Reise voll auf Ihre Kosten. Natürlich ist auch ein kleines Kulturprogramm geplant. Sie besuchen hübsche Ort und alte Städte und tauchen ein in die wechslvolle Geschichte der Insel. Zeit zum Baden und Entspannen bleibt Ihnen ebenso.

Unterwegs an der Ostküste Sardiniens

Rund 35.000 Hektar umfasst das Areal der Supramonte und besteht aus fünf Gebieten, die unterschiedlich benannt werden. Auch der weitläufige Küstenstreifen am Golf von Orosei gehört zur Supramonte. Der zweithöchste Gebirgszug der Insel Sardinien wird geprägt von mächtigen Felsmassiven, welche von tiefen Schluchten durchbrochen werden. In der Karstlandschaft verstecken sich zudem unzählige Höhlen und Grotten. Eine Wanderung führt Sie in die Gola di Gorropu. Der Fluss Riu Flumineddu hat in Jahrmillionen eine gewaltige Schlucht in den Fels geschliffen, die zu den tiefsten in Europa gehört. Bis zu 400 Meter ragen die Felswände hier steil in den Himmel. Am Fuß der Schlucht befinden Sie kleine Gumpen mit herrlich klarem und frischen Wasser des Flusses.

Außerdem wandern Sie auf der Hochebene Pratobello mit ihren kargen Weiden und Wäldern mit Jahrhunderte alten Bäumen. Ziel ist der 1326 Meter hohe Monte Novo San Giovanni. Vom Gipfel bietet sich ein traumhaftes 360-Grad-Panorama, das über die umliegende Berglandschaft und bei klarem Wetter bis hin zum blauschimmernden Meer reicht. Unbedingt zu erwähnen ist auch das Dorf Orgosolo im mitten in der Region La Barbagia . Die Häuser des kleinen Ortes schmücken die „Murales“ – die berühmten Waldmalereien. Ende der 1960er-Jahre entstanden die ersten Gemälde und im Lauf der Zeit wurden diese zu einer Tradition. Bis heute wirkt der Ort wie eine Freilicht-Kunstgalerie. Natürlich ist ein Halt in Orgosolo eingeplant.

Eine der schönsten Buchten Sardiniens ist die Cala di Luna. Die „Mondbucht“ bezaubert mit ihrem ca. 700 Meter langen Sandstrand, der von Felswänden mit bis zu 30 Meter tiefen Grotten gesäumt wird. Der goldfarbene Strand inmitten der zauberhaften Bucht wird vom glasklaren und Türkisschimmernden Meer umspült.
Zu den schönsten Ecken an der Steilküste zwischen Arbatax und Orosei gehört auch die Cala Goloritzé. Die Bucht mit der berühmten, fast 150 Meter hohen Felsnadel Monte Caroddi, wird gesäumt von weiteren eindrucksvollen Felsen, die mit Maccia überzogen sind. Die tolle Kulisse ergänzen das türkisblaue Wasser, welches aus Karstquellen unter der Meeresoberfläche entspringt und der grüne Steineichenwald im Hintergrund. Eine Wanderung führt Sie von der Hochebene Su Golgo über das Bergdorf Braunei hinunter in die Bucht.

Ein weiteres Wanderziel ist die Region um die Höhle Grotta Is Janas. Wir entführen Sie in die geheimnisvolle unterirdische Welt der Tropfsteine, Sie durchstreifen naturbelassene Wälder und können die wildromantische Schlucht des Semussu-Flusses bestaunen.

Wandern im Süden und Westen von Sardinien

Ein erstes Ziel im Süden ist das Gebirgsmassiv Monte Linas. Sie unternehmen eine Wanderung in die nahezu unberührte Landschaft, welche sich mit weitläufigen Wäldern, zahlreichen Schluchten, Wasserfällen und wild zerklüfteten Felsen präsentiert. Es geht durch den Montimannu-Forst und zum 691 Meter hohen Gipfel Punta Piscina Irgas. Hier öffnet sich ein toller Blick über die bergige Umgebung, in die Schlucht und zum über 40 Meter hohen Wasserfall Cascata Piscina Irgas.

Die Costa Verde an der Westküste Sardiniens ist noch ein weitgehend unbekannter Landstrich – jedoch sehr sehenswert mit seiner Wildheit und Abgelegenheit. Hier findet man sowohl schroffe Küsten als auch versteckte Buchten mit traumhaften Sandstränden. Man kann Sanddünen entdecken, die zu den größten in Europa gehören und im Kontrast dazu üppig grüne Macchia. Einige aufgelassene Minen und heute verlassene Bergwerksorte verströmen Wild West Flair. Eine Wanderung führt Sie durch diese einzigartige Landschaft.

Im Westen gehen Sie zudem auf Erkundungstour im Naturpark Monte Arci. Das erloschene Vulkanmassiv Monte Arci erstreckt sich auf dem Uras-Plateau und misst am höchsten Punkt 812 Meter. Der überwiegende Teil des Felsmassivs wird von uralten Eichenwäldern und mediterraner Macchia bedeckt. Immer wieder öffnet sich jedoch auch der Blick über die Westküste und das Meer. Das Bergmassiv ist auch für die reichen Obsidianvorkommen bekannt. Dieses schwarze glasartige Mineral wurde in frühgeschichtlicher Zeit zu Werkzeugen und auch als Schmuck verarbeitet. Bei einer Wanderung durch den Park werden Sie nicht nur in die wunderbare Naturlandschaft eintauchen, sondern auch die spannende Geschichte des Obsidian entdecken. Dazu gehört auch ein Halt im Ort Pau, wo sich das Museo dell'Ossidiana befindet. Das Museum zeigt zahlreiche Kunstwerke aus Obsidian und es beherbergt auch eine interessante archäologische Abteilung.

Zum kleinen Kulturprogramm dieser Wanderreise gehört auch ein Besuch der Inselhauptstadt Cagliari. Hier können Sie italienischen Charme und quirliges Großstadtflair erleben. Neben wunderbaren Stränden gehört auch die Altstadt Castello zu den schönsten Ecken der Stadt. Hübsche kleine Plätze, schmale Gassen mit gemütlichen Cafés und Restaurants sowie zahlreiche historische Baudenkmäler sorgen für ein tolles Urlaubserlebnis. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören u.a. die Bastion San Remy, von der Sie einen fantastischen Ausblick über die Stadt und das Meer haben, die Kathedrale mit dem barocken Innenraum und wertvollen Deckengemälden und auch das Amphitheater Romano, welches das größte römische Bauwerk der Insel darstellt. Wer möchte hat hier auch Gelegenheit, den Naturpark Molentargius-Saline zu besuchen. Die Becken der einstigen Salz-Salinen bieten heute einen optimalen Lebensraum für die rosafarbenen Flamingos

Auf Entdeckungstour im Norden von Sardinien

Ihre Wanderreise endet im Norden der Insel. Hier sind Sie zu Wanderungen in der Region der Gallura unterwegs. Vor allem die wildzerklüftete und felsige Küstenlandschaft zeichnet den Norden aus. Wo sich die Küsten öffnen, findet man kleine Buchten und weiche Sandstrände. Hübsche Orte und Hafenstädtchen ergänzen das Bild.
Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten gehört sicher die Grotte di Nettuno (Neptunsgrotte). Sie liegt im Meeresschutzgebiet Capo Caccia, welches für seine spektakulären Grotten berühmt ist. 654 Stufen führen spektakulär direkt an den steilen Felswänden über dem Meer hinunter zur Tropfsteinhöhle.
Das Naturschutzgebiet Porto Conte ist Heimat zahlreicher seltener Tierarten und beeindruckt mit einer artenreichen Pflanzenwelt. Ein blumiger Duft erfüllt die Luft, leises Zirpen und Vogelgezwitscher ertönt und die Blicke schweifen über das Türkisglitzernde Meer – eine tolle Kulisse für eine Wanderung! Am Punta del Giglio bietet sich ein fantastischer Blick über die Steilküste mit ihren weißen Felsen.

Der nördlichste Punkt Sardiniens lockt mit wunderbaren Wandermöglichkeiten auf der Halbinsel Capo Testa. Hier können Sie die sogenannten Tafoni-Felsen bestaunen, welche durch Verwitterung bizarr geformt wurden. Im Kontrast zu diesen einzigartigen Granitfelsen steht das smaragdfarben schimmernde Meer, welches die kleinen Buchten umspült. Natürlich wandern Sie auch in das berühmte Valle de la Luna. Das Mondtal bezaubert mit einer Landschaft von grüner Macchia und kargen, wilden Felsen.

Zwischen Costa Paradiso und Castelsardo liegt der Ort Isola Rossa, der seinen Namen von der kleinen vorgelagerten Insel erhielt. Das Bild der Landschaft prägen hier wilde Prophyrklippen und Granitfelsen in verschiedenen Rottönen. Vor allem im Licht der letzten Sonnenstrahlen sorgen die rotglühenden Felsen für ein unvergessliches Naturerlebnis.

Ihr Wanderprogramm runden Besuche in alten Städtchen ab. Castelsardo gehört sicher zu den schönsten Orten im Norden von Sardinien. Auf einem Felsenkap, hoch über dem Meer thront seit dem 12. Jahrhundert das Kastell der Genueserfamilie Doria. Doch auch Phönizier, Karthager und Römer hinterließen schon vor der genuesischen Familie ihre Spuren in Castelsardo. Freuen Sie sich auf einen Spaziergang durch das Centro Storico. Die Altstadt mit ihren hübschen Häusern und engen Gassen schmiegt sich unterhalb des Kastells an die Felshänge. Von höchsten Punkt der Festung bietet sich ein toller Blick über die Landschaft der Gallura und das Meer.

Alghero ist die „Hauptstadt der Korallenküste“. So richtig typisch sardisch ist die Stadt allerdings nicht, denn über 400 Jahre währte hier der Einfluss der Spanier. Viele der Einwohner von Alghero haben katalanische Wurzeln. Die ersten Befestigungsanlagen der Stadt errichteten bereits die Genuesen. Nach der Eroberung der Algheros durch die Spanier erweiterte man die Anlagen, welche bis heute noch gut erhalten sind. Sie machen halt im traditionsreichsten Badeort Sardiniens und können durch die schöne Altstadt schlendern, die von kleinen Gassen, alten Palazzi sowie vielen Cafés, Restaurants und Kunsthandwerksgeschäften geprägt ist. Auch ein Spaziergang entlang der alten Stadtmauer ist zu empfehlen, denn dabei öffnen sich wunderbare Ausblicke über das Meer und das Capo Caccia.