Bei dieser Kultur-Rundreise durch das Baltikum erleben Sie drei Länder in einem Urlaub – Estland, Lettland und Litauen.
Die baltischen Staaten strahlen einen ganz besonderen Reiz aus und wollen entdeckt werden. Reisende, die sich in den Nordosten von Europa aufmachen, werden überrascht sein von der Schönheit der bis heute wunderbar erhaltenen Städte, der nahezu unberührten und nur dünn besiedelten Naturlandschaften und auch den vielen geschichtlichen und kulturellen Verflechtungen mit dem Westen und der Mitte Europas. Über 30 Jahre liegen nun die stürmischen Zeiten der Unabhängigkeitsbewegung in den drei Ländern an der Ostsee zurück und längst haben sich diese in die Reihe unserer europäischen Nachbarn eingefügt. Während dieser Rundreise erleben Sie drei Länder, welche zwar unter dem Dach des Baltikums ein gemeinsames Zuhause gefunden haben, jedoch mit drei ganz verschiedenen Gesichtern, Kulturen und Sprachen aufwarten.
Zwischen der Ostsee, dem Haff, den Sanddünen, Wäldern und Flüssen finden sich Landschaften mit beschaulichem Reiz und voller nahezu unberührter Natur. Traditionsreiche See-Kurorte, kilometerlange Sandstrände und idyllische Inseln laden zu einem Badeurlaub ein, die mittelalterlichen Städte versprühen Lebenslust und zahlreiche Kulturschätze warten darauf besucht zu werden. Es erwartet Sie also eine facettenreiche Rundreise, welche im estnischen Tallinn beginnt und Sie über Cesis und Riga in Lettland nach Vilnius und zur Burg Trakai in Litauen führt.
Bei vielen Besichtigungen, Ausflügen und kleinen Wanderungen werden Sie Geschichte, Kultur und Naturschönheiten der baltischen Länder kennenlernen und immer wieder auf gastfreundliche Menschen treffen.
Unterwegs in Estland
Ihre große Kultur-Rundreise durch das Baltikum beginnt in der estnischen Hauptstadt Tallinn, welche bereits im frühen Mittelalter gegründet wurde. Dort wo die Ostseewellen auf das Festland treffen, erheben sich die vielen Türme von Tallinn und zaubern ein Stadtpanorama, fast wie in einem Bilderbuch. Auch der Blick vom Domberg über das Dächergewirr der Stadt und zu den freundlich leuchtenden Giebeln der alten Kaufmanns- und Gildehäuser fasziniert. Die Altstadt gehört zu den am besten erhaltenen Stadtzentren aus der Hansezeit (UNESCO-Weltkulturerbe) und nur einen Katzensprung entfernt findet man das geschäftige Tallinn mit modernen Hochhäusern und trendigen Stadtvierteln.
Neben einer ausführlichen Stadtbesichtigung werden Sie auch das Schloss Kadriorg (Katharinental) besuchen. Vor über 300 Jahren ließ Zar Peter I. für seine Frau Katharina I. ein traumhaft schönes Barockschloss bauen und eine elegante Parkanlage anlegen. Der Palast und die gepflegten Gärten wurden vom italienischen Architekten Niccolo Michetti entworfen und zeugen von der Extravaganz des Zaren. Begeistern wird Sie sicher auch das Kunstmuseum im Schloss, welches eine stattliche Sammlung von Gemälden westlicher als auch russischer Künstler präsentiert.
Bei einem Besuch von Tallinn darf auch eine Besichtigung der alten Ruinen des ehemaligen Klosters der Heiligen Brigitta im Stadtviertel Pirita nicht fehlen. Die ehrfürchtigen Überreste der 1436 geweihten Kirche sind sehr eindrucksvoll. Das Kloster Pirita war einst das größte Nonnenkloster im alten Livland und bestand über 150 Jahre.
Ursprüngliche Natur und historisches Erbe erleben Sie im Lahemaa-Nationalpark (Lahemaa Rahvuspark), der eine der letzten unberührten Regionen an der Ostsee birgt. Auf einer Fläche von mehr als 700 Quadratkilometern findet man eine abwechslungsreiche Naturlandschaft mit Wald- und Wassergebieten und auch uralte mythische Geschichten haben sich hier seit Generationen erhalten. Bei kleinen Wanderungen und Spaziergängen können Sie z.B. die riesigen Findlinge am Strand bestaunen und wir zeigen Ihnen einiger der alten Gutshöfe, welche malerisch in der Natur des Lahemaa liegen. Die stattlichen Herrenhäuser und Höfe haben uralte Wurzeln, welche teilweise bis in das 13. Jahrhundert zurückreichen. In einem Gutshaus, das heute ein Hotel beherbergt werden Sie hinter historischen Mauern übernachten.
Wer vom Ufer des Peipussee seinen Blick über die weite Wasserfläche schweifen lässt, wird feststellen, dass es einem vorkommt als ob man an einem kleinen Meer steht. Der Peipussee gehört zu den größten Binnengewässern Europas. Kilometerlange Sandstrände werden gesäumt von Kiefernwäldern, die vom Wind gebeugt sind und ausgedehnte Schilfgürtel erstrecken sich an den Ufern, die ab und zu von steilen Felsklippen unterbrochen werden. Eine Hälfte des Sees gehört zu Estland, der andere Teil liegt auf russischem Gebiet. Von Nord nach Süd bildet der Peipussee auf 145 Kilometern die Grenze zu Russland.
Die Grenzlegung geht auf die berühmte Schlacht am Peipussee zurück, bei der 1242 ein russisches Heer unter Alexander Newski den Livländischen Orden besiegte und damit die Expansionspolitik der Ordensritter blutig beendete. Der See und der Fluss Narwa waren nun die neue Grenze.
In den kleinen Dörfern am Peipussee sind Altgläubige zu Hause. Ihre Vorfahren kamen vor etwa 350 Jahren als Religionsflüchtlinge in diese Region und konnten unter dem Schutz des Deutschen Ordens ihren ursprünglichen russisch-orthodoxen Glauben weiter ausüben – und so pflegen sie bis heute ihre alten Bräuche und Traditionen - eine ganz besondere Begegnung.
Am ruhigen Westufer des Sees liegen auch die sogenannten Zwiebeldörfer. Hier werden nach alter Tradition noch heute Zwiebeln angebaut. Auch der Fischfang auf dem Peipussee sorgt für den Lebensunterhalt der Einheimischen.
Ganz in der Nähe der Stadt Kuremäe und etwas auf halben Weg vom Finnischen Meerbusen und dem Peipussee liegt das russisch-orthodoxe Nonnenkloster Pühtitsa (Püchtitz). 100 Nonnen bewirtschaften das 1891 errichtete Anwesen. Bei einer Führung werden Sie viel Wissenswertes über die Geschichte und das alltägliche Leben hinter den Klostermauern erfahren. Den Innenraum der Hauptkirche des Klosterkomplexes von Pühtitsa schmücken drei Altäre, die prachtvoll geschnitzte Ikonostase sowie sehr wertvolle Wandmalereien. Bekrönt wird die Kirche von fünf Zweibeltürmen.
Tartu (Dorpat), die einstige livländische Hansestadt ist heute die zweitgrößte Stadt in Estland und die älteste Universitätsstadt im Norden von Europa. Bei einer Stadtführung zeigen wir Ihnen die schönsten Winkel. Vor allem das alte Herz der Stadt begeistert mit historischem Charme (UNESCO-Weltkulturerbe). Auch ein Spaziergang durch die bezaubernden Parkanlagen von Tartu gehört unbedingt zum Programm.
Ihre Kulturrundreise führt Sie dann in den äußersten Südosten von Estland und in die historische Region Setumaa. Seit der Unabhängigkeit 1991 teilt das Land der Setukesen oder Setu die estnisch-russische Grenze. Das kleine Volk der Setu pflegt seine eigenen Traditionen, Sprache und Kultur bis heute. Sie sind vor allem durch ihre farbenfrohen und prächtigen Trachten und durch ihre besondere Gesangskunst „Leelo“ bekannt. Sie werden das Setu-Museum in Värska besuchen und kommen dort in den Genuss einer kleinen Gesangspräsentation.
Lettland, in der Mitte des Baltikums
Lettland, das Herz des Baltikums, bietet Landschaften voll unberührter Natur. An der Küste Hunderte Kilometer weißer Sandstrand und malerische Steilküsten, im Landesinneren mehr als 2000 Seen, romantische, einsame Flussläufe und ausgedehnte Wälder – das ist Natur pur. In Lettland erwartet Sie eine wunderbare landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Sie erleben moderne Städte mit reicher Geschichte und ruhiges beschauliches Landleben.
Riga ist heute die Metropole der Baltischen Länder. Die Ostsee-Metropole stellt schon seit Jahrhunderten einen Schnittpunkt der Kulturen dar – hier haben Deutsche, Schweden und Russen ihre Spuren hinterlassen. Das Zentrum glänzt mit vielen liebevoll restaurieren Gebäuden: Kaufmannshäuser, Speicher, Backsteinkirchen und Holzbauten zeugen vom einstigen Reichtum der alten Hansestadt. Nicht umsonst erklärte die UNESCO die Altstadt zum Weltkulturerbe. Doch auch die rund 800 prächtigen Jugendstilgebäude prägen das Stadtbild. Freuen Sie sich auf eine ausführliche Besichtigung der lettischen Hauptstadt Riga!
Die Natur des traditionsreichen heilklimatischen Seebades Jurmala verwöhnt seine Gäste mit einem fast 30 Kilometer langen Sandstrand entlang der Rigaer Bucht, mit duftenden Kiefernwäldern, Sanddünen und Heilquellen. Der Beginn des 19. Jahrhunderts gilt als Gründung des Kurorts, welcher sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Vor allem aus der Blütezeit von Jurmala, Ende des 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts sind zahlreiche Villen und Kuranstalten mit prächtiger Holzarchitektur erhalten geblieben.
Welche Schätze die Natur in Lettland noch bietet, erleben Sie im Gauja-Nationalpark. Hier hat der Fluss Gauja ein tiefes Urstromtal geschaffen und schlängelt sich durch uralte Wälder, vorbei an goldgelben und rotbraunen Sandsteinfelsen und vorbei an Höhlen und Grotten. Der Gauja-Nationalpark wurde 1973 gegründet wurde und umfasst 90.000 Hektar. Sie besuchen die berühmte Gutmannshöhle und es bleibt auch noch Zeit, um bei einem Spaziergang die Natur des Parks zu genießen.
Aus den dunklen Tannen, welche die Ufer der Gauja säumen, ragen Burgruinen, wie die von Turaida (Treiden) hervor. Auf mehr als 1000 Jahre blicken die stolzen Backsteinmauern und Türme der Burg Turaida zurück. Sie war fast 400 Jahre Residenz des Rigaer Erzbischofs. Heute umfasst das Museumsreservat die alte Burg, mehrere historische Gebäude, die älteste Holzkirche der Rgion Vidzeme und einen malerischen Skulpturengarten, welchen Sie ebenso besuchen wie die Burganlage. 139 Stufen führen hinauf zur Aussichtsplattform des Hauptturms, wo sich ein fanstatischer Rundumblick über das Tal der Gauja bietet.
Begeistern wird Sie sicher auch das Schloss Rundale (Ruhenthal), das zu den kulturellen Höhepunkten von Lettland gehört. Das prächtige Anwesen besteht aus einem Ensemble wunderschöner Barock- und Rokoko-Bauten und einer herrlichen Parklandschaft. Zarin Anna veranlasste den Bau, welcher mit der Grundsteinlegung 1735 begann. Es sollte eine Sommerresidenz für den kurländischen Herzog Ernst Johann Biron entstehen. Die Entwürfe dazu lieferte der berühmte Architekt und Baumeister des russischen Zarenhofes Bartolomeo Francesco Rastrelli. Er hatte war auch für die Planung des prächtigen Winterpalastes von St. Petersburg verantwortlich. Der im französischen Stil angelegte Schlosspark von Rundale geht ebenfalls auf seine Vorstellungen zurück. Der größte Teil der prächtigen Innenausstattung des Schlosses wurde in der Zeit von 1765 bis 1768 fertiggestellt. Dabei verewigten sich u.a.der Berliner Bildhauer Johann Michael Graff sowie St. Petersburger Maler Francesco Martini und Carlo Zucchi.
Litauen, das südlichste baltische Land
Die wechselvolle Geschichte des Litauens ist eng verbunden mit der ebenso bewegten Vergangenheit der Nachbarländer Russland, Weißrussland und Polen. Das Land hat die kürzeste Ostseeküste der Baltischen Länder, jedoch befinden sich an der Goldenen Küste beliebte und bekannte Kurorte, zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Naturschätze.
Wir zeigen Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Vilnius, der Festungsstadt Kaunas und von Klaipeda. Außerdem nehmen Sie mit zur berühmten Inselburg im Galve-See. Mit der Kurischen Nehrung erwartet sie ein weiterer Höhepunkt dieser Kultur-Reise.
Die Hafenstadt Klaipeda (Memel) wurde im II. Weltkrieg schwer zerstört und in erbitterte Kampfhandlungen gezogen. Dennoch wartet die Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten auf: Die Überreste der Burg aus dem 13. Jahrhundert, das alte Segelschulschiff Meridanas, welches heute ein Restaurant beherbergt, das Delphinarium und das Meeresmuseum sind nur einiges, was man heute besuchen kann. Bei einem Bummel durch die Altstadt von Klaipeda gehen Sie über die alten Kopfsteingepflasterten Gassen und erreichen den Theaterplatz. Hier steht der Simon-Dach-Brunnen mit der berühmten Ännchen von Tharau-Statue.
Das alte Herz der Stadt Klaipeda ist auch das Tor zur Kurischen Nehrung.
Eine alte Legende erzählt, dass die schöne Riesin Neringa in ihrer Schürze Sand hatte, um einen Schutzwall aufzuschütten, der die Fischer vor den gefährlichen Wellen der Ostsee schützen sollte…
Sand, Wind und Meer schufen die schmale Landzunge der Kurischen Nehrung und damit eine der zauberhaftesten Landschaften im Baltikum. Sie erleben Sanddünen wie in der Wüste, dichte Wälder, weiße Strände und faszinierende Ausblicke auf das Haff und die schäumende Ostsee. Malerische Dörfer mit traditionellen Häusern und bunten Kurenwimpeln laden zum Verweilen ein. Nida ist sicher der bekannteste Ort auf der Kurischen Nehrung. Der hübsche Fischerort mit seinen bunten Holzhäusern zog schon seit jeher Touristen, Künstler und Prominente aus ganz Europa an. Sie werden das Sommerhaus des Literaturnobelpreisträgers Thomas Mann zu besuchen und können das wunderbare 360-Grad-Panorama von der großen Düne bei Nida genießen. Seit dem Jahr 2000 gehört die gesamte Nehrung, von der 52 Kilometer zu Litauen und 46 Kilometer zu Russland gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Zugleich schützt ein grenzüberschreitender Nationalpark die einzigartigen Naturlandschaften.
Weiter geht Ihre Reise nach Kaunas und in die zweitgrößte Stadt von Litauen. Um das Jahr 1350 wurde hier erstmals eine Burganlage erwähnt, die gegen den Deutschen Orden schützen sollte – die Überreste dieser haben sich bis heute erhalten. Später entwickelte sich Kaunas zu einem Handelsknotenpunkt zwischen der Hanse und Litauen, vor dem I. Weltkrieg erfuhr die Stadt einen festungsartigen Ausbau. Die Altstadt liegt sehr malerisch am Zusammenfluss von Nemunas (Memel) und Neris. Zahlreiche historische Bauwerke haben sich hier erhalten. In der Neustadt können Sie über die schöne Fußgängerzone schlendern, welche von zahlreichen Läden, Cafés, Bars und Restaurants gesäumt wird.
Auf dem Weg in die Hauptstadt Vilnius machen Sie Halt an der Inselburg von Trakai, die malerisch von den Wellen des Galve-Sees umspült wird. Trakai war im Mittelalter die Hauptstadt Litauens und Residenz der Großfürsten des Landes. Die mächtige Wasserburgwurde aus Feld- und Backsteinen erreichtet und sollte gegen Angriffe der deutschen Ordensritter schützen. Bei einer Besichtigung erzählen wir Ihnen von der bewegten Geschichte der Burg.
Ihre große Rundreise durch das Baltikum endet in Vilnius. Die kleine, gemütliche, jedoch auch moderne und quirlige Hauptstadt erstreckt sich einem Tal, welches von malerischen Hügeln gesäumt wird. Die Silhouette prägen die viele Kirchtürme und ein toller Ausblick bietet sich vom der Aussichtplattform des Burgturmes auf dem Berg Gediminas. Die zauberhafte Altstadt gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe und wirkt mit ihren schmalen, verwinkelten Gassen, romantischen Innenhöfen, den vielen prächtigen Kirchen und historischen Bauwerken wie ein lebendiges Architekturmuseum. Jedes Gebäude erzählt eine andere Geschichte aus der bewegten Vergangenheit. Ein wahres Schatzkästchen, das auf Entdeckung wartet. Zu den kulturellen Höhepunkten gehören u. a. die die Kathedrale, die Universität oder auch Gediminas-Prospekt. Ein Tag reicht kaum aus, um allen Sehenswürdigkeiten von Vilnius gebührend Aufmerksamkeit zu schenken. Freuen Sie sich auf eine umfangreiche Stadtbesichtigung.
Besonderes:- ausführliche Besichtigung der Hauptstädte Tallinn, Riga und Vilnius
- alte Gutshäuser im Lahemaa-Nationalpark und Kloster am Peipussee
- Setumaa - unterwegs im Land der traditionsreichen Volksgruppe der Setu
- Gauja-Nationalpark und prächtiges Schloss Rundale
- zwei Tage Aufenthalt auf der malerischen Kurischen Nehrung